Die Fährte der Wandler

von Leann Porter
vorgestellt von Lina Franken

Als Goran mit seinem Wolfsgefährten Arion die Goldene Stadt Sanka besucht, hat er nichts weiter im Sinn, als sich von einer unangenehmen Pflicht zu befreien. Aber das Schicksal hat andere Pläne für ihn: Er läuft dem jungen Taschendieb Juri über den Weg. Verwaist, seitdem seine Eltern von Wolfswandlern getötet wurden, ist Juri auf sich alleingestellt. Außerdem macht ihm eine geheimnisvolle Krankheit zu schaffen, für die niemand eine Kur oder auch nur eine Erklärung zu kennen scheint. Daher ist ihm jedes Mittel recht, um Goran zu überzeugen, ihn in das ferne Tal der D’Elen-Heiler zu bringen. An Gorans und Arions Seite bricht er auf, um sich der Wahrheit über sein Anfallsleiden zu stellen. Sie verlangt ihm alles ab – und öffnet gleichzeitig neue Wege, nicht zuletzt die der Liebe.Doch seine neuen Gefährten sind in weit größere Vorkommnisse verstrickt, als er oder sie selbst ahnen. Es geht um nicht weniger als die Zukunft der Sidhe.

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Was mich nach Danu geführt hat? Gutes Bier!

Durch die faszinierende Welt von Danu lässt Leann Porter uns zusammen mit dem lebhaften und liebenswerten Juri in „Die Fährte der Wandler“ reisen. Mich hat es in der Rolle einer Beta-Leserin dahin verschlagen und nach einer langen Reise habe ich beschlossen, in Danu zu bleiben und durch weitere Projekte dieser großen, bunten Welt zu reisen.

Das erste Mal wurde ich auf dieses fantastische Reich der Sidhe aufmerksam, als Leann bei der Suche nach einem Beta-Leser im Forum gleich drei Sorten Bier angepriesen hat. Und so wurde nicht nur mein Durst, sondern auch meine Neugier geweckt. Ich reiste bald mit einem Rotstift bewaffnet in die pulsierende Stadt Sanka, in deren Schänken die Geschichten vom berühmten Wolfsmann erzählt werden. Er ist Juris letzte Hoffnung, in einem fernen Tal eine Heilung für seine mysteriöse Krankheit zu finden. Doch es sollte nicht nur für Juri eine abenteuerliche Reise werden. Letztendlich wurde es eine abenteuerliche Reise für das Buch selbst!

Zunächst machte ich mich mit Juri, dem Wolfsmann und seinem Wolfswandler-Gefährten auf den Weg. Während sie den Pfad in das sagenumwobene Tal der Heiler suchten, jagte ich Schreibfehlern, vergessenen Platzhaltern, verlorenen Buchstaben und allem, was einem Autor vor lauter Hingabe zum Schreiben zwischendurch mal verloren geht. So wie Juri war auch ich zu Anfang noch unsicher, musste mich zurechtfinden. Doch Danus anatomisch faszinierende Götter wachten über uns und führten uns durch Welten, die so liebevoll beschrieben waren, dass sie nicht erfunden sein konnten.

Juri gelang es, mysteriöse Geheimnisse über seine Herkunft aufzudecken, wie es mir gelang, die Herkunft von Leanns Inspiration aufzudecken. Wie ihre Wölfe läuft Leann Porter selbst tief durch die Wälder auf der Suche nach Inspiration, sammelt lebendige Bilder von der Schönheit der Natur und lässt sie mit Liebe zum Detail in die traumhaften Landschaften einfließen, durch die wir Juri begleiten. So strahlend schön das Tal der Heiler ist, dass es mich für Fantasy-Welten begeisterte wie bisher selten vorgekommen, so dunkel sind die Bedrohungen und Verstrickungen, denen Juri sich stellen muss. Auch ich bekomme es bald mit der Angst zu tun, wenn die Deadline für das Korrekturlesen näher heranrückt.

Doch was mich schlaflose Nächte kostet, ist nicht die Arbeit, die damit verbunden ist, einem Buch auf den Zahn zu fühlen, es ist die aufregende Frage, welchen Platz Juris Gefühle zwischen dem Wolfsmann und seinem Gefährten haben. Die homoerotische Komponente überschattet die Handlung nicht, doch es bleibt trotzdem prickelnd. Mein Herz wird unerwartet von jemandem erobert, den ich zuerst nicht wahrgenommen habe. Heimlich fesselt mich dieser mysteriöse Nebencharakter und lässt mich seitdem immer wieder freudig aufhüpfen, wenn er gleich in mehreren der von Leann sorgfältig miteinander verflochtenen Danu-Romanen auftaucht.

Dramatische Spannung ist zum Schluss nicht nur für unseren Helden garantiert, auch das Manuskript bangt um sein Leben, als der Incubus Verlag kurz vor der Veröffentlichung seine Tore schließen muss. Aber dieses schöne Epos bleibt den Fans von Fantasy und Gayromance nicht vorenthalten und findet im November 2016 ein neues Zuhause beim Dead Soft Verlag. Als ich das gedruckte Buch nach all den unglaublichen Abenteuern in meinen Händen halten kann, kommt mir als Erstes ein Gedanke: War das schon immer so dick? Doch ja, es hat mich nicht nur tief hineingezogen und die Zeit vergessen lassen, es hat mir auch beigebracht, wie viel Arbeit und Spaß im Korrekturlesen steckt.

So endet eine aufregende Reise, auch wenn ich verraten kann, das es nicht die erste und nicht die letzte ist, die uns durch Danu führt. Ich habe schon weitere Abenteuer in dieser großen Welt durchreisen dürfen und kann sie euch nur herzlich empfehlen. Solltet ihr jetzt ebenfalls nach Danu reisen wollen, vergesst nicht, in den Schänken von Sanka vorbeizuschauen und bei einem Krug Steppenbräu den Geschichten vom Wolfsmann zu lauschen. Ihr werdet sie nicht vergessen!